BMW Isetta

Die 1950er Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaus in Europa. In dieser Zeit gab es viel Raum für Experimente im Autodesign und -bau. Es wurde mit verschiedenen Layouts und Karosserieformen experimentiert. Viele Europäer verfügten jedoch nur über begrenzte finanzielle Mittel, und die Kraftstoffpreise waren hoch. Dennoch war das Bedürfnis, auf die Straße zu gehen, groß. Der italienische Industriegigant Iso beschloss daher in den 1950er Jahren, eine erschwingliche Alternative zu einem herkömmlichen Auto zu entwickeln, und so wurde die Iso Isetta geboren. Die Isetta war nicht nur einfach im Design, sondern auch leicht zu produzieren. Iso erteilte mehreren Herstellern Lizenzen für den Bau der Isetta. BMW war einer der ersten, die sich bewarben, denn das Modell passte perfekt in die Produktpalette und konnte unterhalb des BMW 700 positioniert werden.

Es war jedoch nicht so, dass BMW einfach Iso Isettas baute und sie mit einem BMW-Logo versah. Als die BMW Ingenieure ihre Version fertig stellten, waren die Unterschiede zwischen der BMW Isetta und der Iso Isetta so groß, dass keine Teile austauschbar waren. Unter anderem verbesserte BMW den Motor, die Bremsen und die Aufhängung.

1956, nach Änderungen der deutschen Führerschein- und Steuervorschriften, beschloss BMW, die Isetta gründlich zu überarbeiten. Diese Version ging fortan als "BMW Isetta Moto Coupé DeLuxe" durchs Leben. In der Praxis bedeutete dies, dass der Motor stärker wurde und genau auf den maximalen Hubraum von 300 cm³, also 298 cm³, abgestimmt wurde. Die typischen Bubble-Fenster wurden durch konventionelle Schiebefenster ersetzt. Der Motor leistete fortan 13 PS bei 5.200 U/min und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 85 Kilometern pro Stunde. Der Motor läuft wunderbar und hat natürlich auch einen guten Klang. Das Getriebe schaltet präzise und leichtgängig, die Reifen rollen ruhig auf der Straße ab und auch die Federung und Dämpfung funktionieren so, wie Sie es von einer gut gewarteten Isetta erwarten.